Grobe Übersicht unserer Reiseroute auf der iberischen Halbinsel
Do, 17.05.2012 / Immensee – Varennes-Sur-Allier (F) / 623 km
Es ist bereits Mittag bis wir reisefertig zur Abfahrt aufbrachen. Auf der Autobahn ging es über Bern nach Genf , dort ohne Ausweiskontrolle über den Zoll. Um noch möglichst schnell vorwärts zu kommen benutzten wir die A40 A42 nach Lyon. Kurz vor Lyon wurden dann 28 Euro fällig (für 130km!), dies veranlasste uns das Tomtom neu auf „Mautstrassen vermeiden“ zu programmieren. So fuhren wir auf der N7 bis Varennes-Sur-Allier wo wir auf dem öffentlichen Stellplatz (gratis) übernachteten.
Fr, 18.05.2012 / Varennes-Sur-Allier – Hendaye (F) / 670 km
Die Weiterreise an die spanische Grenze erfolgte über Montluçon – Limoges – Bordeaux – Biarritz. Diese Strecke beinhaltete grösstenteils Schnellstrassen und war somit locker zu bewältigen. Der Stellplatz in Biarritz war leider bereits komplett besetzt, darum fuhren wir weiter bis nach Hendaye wo wir in der Nähe vom Kriegerdenkmal auf einem öffentlichen Parkplatz übernachteten.
Sa, 19.05.2012 / Hendaye – Cariño (E) / 675 km
In der Nacht hatte es teilweise sehr heftig geregnet und es sollte bis in den späten Nachmittag so weitergehen. Wir fuhren um ca. 10 Uhr los, passierten unbemerkt die Staatsgrenze nach Spanien, benutzten die kostenlose Autobahn A8 über Bilbao bis Satander, folgten dann der gut ausgebauten N634 über Gijon bis nach Foz. Von hier wollten wir ursprünglich direkt nach Santiago de Compostela fahren, entschieden uns dann Dank Wetterbesserung auf der C642 weiter der Küste zu folgen. Kurz nach Ortigueira bogen wir bei Mera rechts nach Cariño ab und fand dort am Strand hinter den Dünen einen schönen Übernachtungsplatz. Cariño ist ein kleines Fischerstädtchen mit einer schmucken Parkanlage und Badestrand.
So, 20.05.2012 / Cariño – Fisterra (E) / 211 km
Bei schönstem Sommerwetter fuhren wir zurück auf die C642 nach Ferrol (Geburtsstadt Francos)n, weiter nach La Coruña, von dort auf der C552 bis Fisterra. Der Leuchtturm ca. 3 km ausserhalb des Ortes gilt auch für viele Jakobspilger als wirkliches Endziel ihrer Wanderung. Wir parkierten dort auf dem für Wohnmobile ausgeschilderten Platz und schauten uns zuerst das Cap an und begaben uns dann nach einer Mahlzeit zu einer zweistündigen Wanderung auf der Krete dieser Halbinsel. Gerade noch rechtzeitig vor Einbruch der Dämmerung erreichten wir wieder den Stellplatz und genossen bei einem Bier das Rauschen des Meeres.
Mo, 21.05.2012 / Fisterra – Santiago de Compostela (E) / 141 km
Heute Morgen haben wir ausgeschlafen und fuhren dann bei bewölktem Himmel auf der C550 der sehr schönen Küstenstrasse entlang über Muros bis Naio wo uns die Schnellstrasse direkt nach Santiago de Compostela führte. Auf dem Stadtcamping „AS Cancelas“ haben wir uns einquartiert. Zu Fuss ging’s dann die ca. zwei Kilometer in die Stadt um die Kathedrale, das Ziel der vielen Jakobs-Pilgerer anzuschauen. Ein wirklich sehenswertes, imposantes Bauwerk mit vielen Seitenaltären und kunstvoll gestaltetem Kirchenschiff. Danach gings durch die Altstadt zurück auf den Campingplatz.
Di, 22.05.2012 / Santiago de Compostela – Vila do Conde (P) / 289 km
Der heutige Tag hat wieder regnerisch angefangen, darum packten wir zusammen und nahmen die N550 bis Pontevedra, fuhren dann auf die C550 an die Küste über Bueu – Cangas – Moaina. Inzwischen wechselte das Wetter auf schön, endlich…! Beim Grenzübergang in Tui nochmal vollgetankt (€ 1.269) und dann über den Fluss Minho nach Portugal eingereist, wo wir dann bis Caminha dem Flusslauf bis an die Küste folgten. Viel schöne Sandstrände und Ferienorte sahen wir auf dem folgenden Steckenverlauf (EN-13) bis unserem heutigen zufälligen Tagesziel in Vila de Conde. Hier sind wir in der Nähe des Leuchtturmes direkt am Meer, und das wichtigste; keine einzige Wolke mehr zu sehen, jetzt um 19.45 Uhr noch 21.°
Mi, 23.05.2012 / Vila do Conde – Figueira da Foz (P) / 241 km
Nach einem ausgiebigen Frühstück ging’s nach Porto und peilten in Gaia das erste Shopping-Center an. Dort fanden wir auch gleich im Elektronikfachgeschäft „Worten“ wo wir uns auf Deutsch , ohne portugiesisch oder Englisch, nach einem Inverter erkundigten. Offensichtlich hat mich der Verkäufer verstanden, denn er präsentierte zwei Konverter, wobei wir uns für das stärkere Gerät (150W) für € 90.- entschieden. So, nun haben wir wieder Strom um die Akkus vom Laptop und Fotoapparat wieder zu laden, ebenfalls kann ich meinen Rasierapparat wieder benützen. Auf der Weiterreise nach Süden auf der N-109 haben wir am Ortsende von Espinho einen Halt am grossen Sandstrand gemacht. Ebenso in Quiaios (kurz vor Figueira da Foz) schauten wir längere Zeit dem Wellenspiel zu, bevor wir uns in Figueira da Foz fast am Ende des mehreren Kilometer langen Strandes (in Richtung Leuchtturm) unser heutiger Nachtplatz fanden.
Do, 24.05.2012 / Figueira da Foz –Fatima – Nazaré (P) / 167 km
Bis am frühen Nachmittag verbrachten wir die Zeit an diesem schönen Strand, resp. Hanny mit Muschelschalen sammeln. Dann fuhren wir die gewohnte N-109 bis Leira und haben dort die Richtung Fatima eingeschlagen. Nach ca. 25 km erreichten wir Fatima und fanden mitten im Ort einen Parkplatz, und so stand einer Besichtigung Portugals berühmtesten Wallfahrtsortes nichts mehr im Wege.
Zum Übernachten fuhren wir wieder an die Küste nach Nazaré, wo wir uns mitten im Städtchen zu ca. 20 anderen Womos dazu stellten. Mit einem Strandspaziergang bei Dunkelheit und angenehmen 21° liessen wir den Tag ausklingen.
Fr, 25.05.2012 / Nazaré – Cabo da Roca bei Colares (P) / 202 km
Am Vormittag besuchten wir den Markt um einige Lebensmittel einzukaufen, dann noch einmal an den schönen Strand. Am Nachmittag entschlossen wir uns weiter zu fahren. Als erstes sind wir den Strand von Martinho do Porto angefahren. Die ganzen Dünen sind hier mit Holzstegen verbunden und stehen unter Naturschutz. Auf der Weiterfahrt kamen nicht weit, denn dieser schön angelegte Aussichtpunkt „Miradouro da Arrinhada“mussten wir einfach ansehen. Der Wind hat ein verweilen verunmöglicht, so sind wir auf Nebenstrassen weiter gefahren über Foz do Arelho nach Yau. Zwischen Yau nach Peniche bestehen viele Golf-Ressorts, in einem ganz grossen noch im Bau befindlichen Ressort sind wir auf gut ausgebauten Strassen einige Kilometer gefahren bis an einem Waldrand das plötzliche Ende kam (gem. GPS würde die Strasse weiterführen) hiess es für uns wieder ca. 6 km zurückfahren. Peniche scheint ein Surferparadies zu sein, jedenfalls hatte es sehr viele dort an der nördlichen Bucht. Wir schauten uns noch die Festung an und machten uns dann auf nach Santa Cruz um uns die schönen Strände dort anzusehen, wirklich sehenswert. Einen schönen Ausblick, auch ins Hinterland Portugals konnten wir auf der Weiterfahrt über die Kreten nach Ericeira geniessen. Kurz vor Cascais haben wir auf dem Cabo da Roca im Günen, aber mit Meerblick übernachtet.
Sa, 26.05.2012 / Cabo da Roca – Sines (P) / 224 km
Das kleine Kap scheint ein beliebtes Ausflugsziel (knapp 50 km von Lissabon) zu sein, jedenfalls fuhren massenweise Reisecar’s, Linienbusse und Taxis mit Touristen an.
Auf der schönen Küstenstrasse erreichten wir über Estoril und Oeiras die Landeshauptstadt Lissabon. Dank den Fehlinformationen unseres GPS kamen wir in den Genuss einer abenteuerlichen Stadtbesichtigung, bis wir endlich die Auffahrt zur Bücke gefunden hatten.
In Setúbal verlief die Suche nach dem Fähranleger nach Troía verursacht durch eine Strassensperre wegen Bauarbeiten, nicht viel unspektaktulärer. Die Fährüberfahrt Setúbal- Troía (€ 14.30) dauerte 20 Min. genossen wir auf dem Deck.
Die 70 km von Troía bis Sines konnten sehr zügig (nur 4-5 Dörfer) auf der schnurgeraden Nebenstrasse zurückgelegt werden.
Sines ist eine Industriestadt, darum fuhren wir ein paar Kilometer ausserhalb der Stadt direkt am Meer auf den Parkplatz am „Praia to Covo“ um hier zu Übernachten.
So, 27.05.2012 / Sines – Luz (Lagos) (P) / 194 km
Um ca. 13.00 verliessen wir diesen Strand und fuhren der Küste entlang bis Porto Cova. Von hier führt keine Strasse mehr dem Meer entlang, so ging es ins Landesinnere bis Cercal, hier bogen wir in die Nebenstrasse nach Vila Nova de Milfontes wo wir kurz ans Meer kamen.
Die Weiterfahrt nach Zambujeira do Mar erreichten wir ebenfalls auf Nebenstrassen. Dieses kleine Dorf besitzt einen kleinen schönen Strand in der Bucht direkt im schmucken Ort.
Danach folgten wir der Hauptroute bist nach Cabo de Sao Vicente, dem südwestlichsten Punkt von Europa. Das Kap liegt auf einem Felsen 70 m über Meer auf den Klippen. Der 24 m hohe Leuchtturm, dessen Leuchtfeuer man 90 km weit sehen kann, ist 150 Jahre alt. Der starke Wind veranlasste uns zur Rückfahrt nach Sagres wo wir die Burgmauern von Fortaleza (17.h) bestaunten, aber das Museum im inneren Teil nicht besuchten. Die Weiterfahrt Richtung Lagos erfolgte zunächst auf der N-125 bis wir auf die Nebenstrassen nach Praia da Salema abbogen . Von hier bis Burgau sahen wir einige schöne Plätze zum Übernachten, aber heute mussten wir wieder einmal einen Campingplatz aufsuchen. Diesen fanden wir kurz nach Luz beim „Orbitur Valverde***“ (Mitglied ACSI: € 16.- inkl. Strom)
Mo, 28.05.2012 / Luz – Alvor (P) / 137 km
Nach dem Frühstück noch die Emails abgerufen, dann V+E gemacht und so fuhren wir um 11 Uhr ins 5 km entfernte Ponte da Piedade um die bekannten zerklüfteten Felswände, Grotten, Höhlen und kleinen versteckten Strände anzuschauen. Also kauften wir uns zwei Tickets à € 12.50 für eine halbstündige Bootsrundfahrt und schon ging‘s los. Der Bootsführer schiffte uns in diverse Höhlen und Grotten, sehr beeindruckend die vielen Löcher in den Felsen und das glasklare Wasser.
Am Nachmittag fuhren wir los in die Serra um zum höchsten Berg in Südportugal zu gelangen. Auf kleinsten Nebenstrassen (über Odiáxere – Pereira) erreichten wir nach ca. 30 km den Gipfel „Fóia“ mit 902 m.ü.M. Eine grandiose Aussicht hier oben, man sieht bis ans Meer.
Gem. unserem Reiseführer (Marco Polo) müsste hier in der Nähe die älteste Korkeiche (800-1000 Jahre) der Welt zu finden sein. So fuhren wir wie beschrieben über Monchique in Richtung Alferce, bogen zum ausgeschilderten Dörfchen Corte Grande (einige verfallene Häuser und Ställe) und fuhren bis zum Ende des asphaltierten Strässchen. Wir fanden zwar in der angegebenen Entfernung von 100 m viele alte Korkeichen, aber ein so ein Riesending, dass sieben Leute nötig wären um sie zu umarmen, fanden wir leider nicht.
Um ein Erfahrung reicher kehrten wir über Silves an die Küste zurück und fanden in Alvor direkt am Strand (Praia do Alvor) einen schönen Übernachtungsplatz.
Di, 29.05.2012 /Alvor – Forte Novo (Quarteira) (P) / 103 km
Nach dem obligaten Brunch musste der einige Kilometer lange Strand erkundet werden. Wir liefen in östlicher Richtung am Meer entlang bis an den kleinen Strand „Praia dos Três Irmãos“ wo wiederum zerklüftete Felsen und einzelne aus dem Meer ragende Felsformationen eine schöne Ansicht bildete. Im Strandrestaurant haben wir etwas getrunken und sind anschliessend wieder zum Womo zurück spaziert. Gegen 17 Uhr fuhren wir weiter der Küste entlang über Portimão – Carvoeiro –Benagil – Armação de Pêra – Albufeira nach Quarteira (Forte Novo) wo wir am Strand wiederum einen schönen Nächtigungsplatz fanden.
Mi, 30.05.2012 / Forte Novo – Manta Rota (Vila Nova do Cacela) (P) / 154 km
Die Sonne lockte uns schon früh aus den Federn. Nach dem Brunch gingen wir nochmals an den Strand damit Hanny ihre Muschelsammlung noch erweitern kann. Gegen Mittag starteten wir um noch etwas vom Landesinneren zu sehen. Zunächst fuhren wir auf der N125 bis Povo Velho und bogen hier auf die N270 ab, passierten Ribeira de Alte und nachher kurz vor Messines de Baixo die N124 in Richtung Alte. Hier in Alte gibt es noch ein altes Freibad wo man noch kostenlos baden kann, was wir natürlich in Anspruch nahmen. Nach diesem schönen Aufenthalt ging die Fahrt weiter über Salir dann auf der N396 nach Querença – Loule , von da auf der N125 nach Faro an die Küste –Olhao – Tavira nach Manta Rota. Hier gibt es einen schönen und grossen Stellplatz (€ 4.-), aber ab 17.00 Uhr ist die Schranke leider schon verschlossen. So parkten wir vor der Schranke und genossen den schönen Abend am Strand.
Do, 31.05.2012 / Manta Rota – El Rocío (E) / 160 km
Heute werden wir Portugal verlassen. Nach dem Duschen am Strand brachen wir auf und erreichten nach 12 km bereits Vila Real Santo António. Dieses Fischerstädtchen am Grenzfluss „Guadiana“ war früher ein wichtiger strategischer Ort zur spanischen Grenze. Die Fährüberfahrt hatten wir angesichts der kleinen Fähre (bis 3.5 t) aus Angst unterlassen und fuhren deshalb ein paar Kilometer nordwärts um dann die Brücke nach Ayamonte zu benutzen. Zuerst ging es weiter auf der A49 dann A492 bis Huelva. Nach der Brückenüberfahrt über den „Rio Tinto“ erreichten wir bei Mazagón die Küste „Costa de la Luz“, dieser folgten wir auf der A494 knapp 30 km durch Dünen und Pinienwälder bis Matalascañas. Hier endet die Küstenstrasse und wir fuhren ca. 20 km auf der A483 bis zum Westernstädtchen El Rocío. Western-Stadt deshalb, weil es im Ort keine befestigten Strassen gibt und daher Geländewagen und Pferdefuhrwerke das Strassenbild prägen. Bekannt ist El Rocío über die Grenzen Spaniens hinaus als Wallfahrtsort. An Pfingsten reisen jeweils über eine Million Pilger in diesen Ort, der in der restlichen Zeit nur ca. 800 Einwohner zählt. Viele der Gebäude gehören den über 100 Bruderschaften aus ganz Spanien, die nur während der Wallfahrt bewohnt sind. Heute ist Donnerstag nach Pfingsten und man sieht nur einige wenige noch nicht abgebaute Infrastukturbauten vom grossen Rummel letzter Woche. Wir besichtigten die Wallfahrtskirche Ermita del Rocío und nach einem Ortsrundgang nahmen wir in einem der wenigen Restaurants das Nachtessen auf der Gartenterrasse ein.
Fr, 01.06.2012 / El Rocío – Cádiz (E) / 243 km
Um 13 Uhr verliessen wir diesen speziellen Ort auf der A483 in Richtung Almonte, dann nahmen wir die A474 nach Sevilla. Wir verzichteten auf einen Stadtbesuch und peilten stattdessen zunächst auf der A4, dann N-IV das antike Städtchen Càdiz (ca. 125‘000 Einw.) an. Diese Stadt kann auf eine über 3000 jährige Geschichte zurückblicken und ist auf einer Felsenhalbinsel gebaut. Wir parkten beim Hafen (Avenida Nuevo Mundo) und erkundeten von hier aus zu Fuss die Altstadt mit den vielen historischen Gebäuden, Gassen und Plätzen. An einem dieser Plätze setzten wir uns draussen bei einem Restaurant hin und genossen ein paar Bierchen und beobachteten das Geschehen. Gegen Mitternacht machten wir uns auf den Rückweg, das heisst, wir verirrten uns vorerst in den Gassen, so dass wir unser Womo erst nach über einer Stunde zusätzlicher Stadtbesichtigung wieder fanden.
Sa, 02.06.2012 / Cádiz – La Linea? (E) / 208 km
Nach dem Mittagsbrunch verliessen wir bei bewölkten Himmel diese schöne Stadt um das heutige Tagesziel in Gibraltar noch zu erreichen. Das „weisse Dorf“ Vejer de la Frontera steuerten wir als erstes an und fuhren von hier auf Nebenstrassen über Barbate nach Zahara. Dann ging’s auf der N340 wo wir 10 km vor Tarifa bei einem Windsurf-Treffpunkt einen Halt machten und dem Treiben auf dem Meer zuschauten. Nach der Stadtrundfahrt in Tarifa über den Hafen und die Festung erreichten wir den schönen Aussichtspunkt (kurz vor dem Pass 340 m ü.M.) wo wir heute zu ersten Mal den afrikanischen Kontinent sahen. Nach diesem Fotostop errichten wir über Algeciras unseren heutigen Schlafplatz beim Hafen und Strand in La Linea de la Concepción ca. 1.5 km vor der Grenze zu Gibraltar.
So, 03.06.2012 / La Linea – Almayate (Málaga) (E) / 190 km
Heute wollen wir Gibraltar einen Besuch abstatten. So reihen wir uns in die Warteschlaufe vor dem Zoll und der Grenzübertritt ist innert 15 Min. vollzogen. Im Ort sind die Strassen relativ eng und mit etlichen Beschränkungen versehen, darum entscheiden wir uns den Hausberg „Upper Rock“ zu besichtigen Wir parken unterhalb der Talstation der Luftseilbahn. Hier macht uns ein privater Reiseveranstalter auf sein Angebot aufmerksam, den Berg mit all seinen Attraktionen mit einem Kleinbus als Rundtour für € 28.- pro Person zu machen. Er führt uns zuerst an den Aussichtspunkt „Pillars of Hercules“, dies ist auch gleich der Eintritt in Naturreservat, dann geht’s weiter zur Grotte „St. Michaels Cave“. Zuoberst auf der Krete der nächste Halt mit einem grandiosen Ausblick auf der einen Seite der Atlantik, auf der anderen Seite das Mittelmeer. Hier springen die Berberaffen auch auf die Schultern der Touristen Der letzte Aufenthalt (leider nur 20 Min.) sind dem Verteidigungsstollen „The Great Siege Tunnels“ gewidmet, ein sehr eindrückliches Tunnelsystem mit Hörinformationen (auch in deutscher Sprache) zur Geschichte und Ausstellungsobjekten. Diese Rundtour auf schmalen Strassen und atemberaubenden Aussichtspunkten dauerte ca. 1 ½ Stunden und ist für eine Kurzbesichtigung zu empfehlen. Dann schauen wir uns noch kurz die Einkaufs- und Touristenmeile „Main Street“ an, ein sehr belebte Strasse (Gasse). Auf der Rückfahrt hat Hanny den Zoll fotografiert, dies hat anscheinend ein Zöllner bemerkt und er löscht ihr deshalb gleich die ganze Diskette, grrr… Zum Glück fotografieren wir immer mit zwei Geräten!
In einer Woche müssen wir schon wieder zu Hause sein, darum fahren wir heute noch auf den Schnellstrassen A-7 und N 340 über Marbella, Málaga auf den Campingplatz „Almayate Costa“ (Mitglied ACSI: € 16.- inkl. Strom und WIFI).
Do, 04.06.2012 / Almayate – Sierra Nevada (2250 m.ü.M.) (E) / 162 km
Statt einer Abkühlung in der Nacht bescherte uns ein warmer Wind Temperaturen von bis 31°C und an ein Schlafen war bis um 2.30 Uhr nicht zu denken, danach kühlte es ein wenig ab, so dass wir Dank Schattenplatz bis Mittag schlafen konnten. Um 13 Uhr entscheiden wir uns diesen schönen und sauberen Campingplatz zu verlassen und zur Weiterfahrt in kühlere Gefilde in Angriff zu nehmen. Zunächst folgen wir de N340A und brunchen kurz vor Nerja an der Küste. Dann benutzen wir die A-7 bis Motril und weiter bis Granada die A-44. Nach einigen Zwischenhalten erreichen wir um 19 Uhr Sierra Nevada und stellen uns dort oben am Parkplatz „Hoya de la Mora“ (2250 m ü.M.) hin. Wir geniessen den Abend mit der herrlichen Aussicht, angenehmer Temperatur und einem wunderschönen Sonnenuntergang.
Di, 05.06.2012 / Sierra Nevada –Vera (E) / 344 km
Wegen der Müllabfuhr bin ich um 6 Uhr wach geworden. So habe ich mich spontan entschieden den Sonnenaufgang zu schauen. Kaum 100 Meter von Wohnmobil entfernt sah ich fünf Steinböcke. Also zurück zum Wohnmobil um Hanny zu Wecken und die Diskette vom Fotoapparat zu holen. Zusätzlich mit einem Feldstecher ausgerüstet sind wir losgezogen und sichteten schnell die fünf Steinböcke wieder. Wir sind dann auf einem Umweg etwas höher aufgestiegen und stehen plötzlich vor einem ganzen Rudel Steinböcke, wir haben 16 Tiere gezählt. Die ganze Sierra Nevada ist ein Nationalpark, darum sind sie sich vermutlich an Menschen gewohnt, denn mit langsamen Schritten konnte ich mich 20-30 m an die Tiere nähern. Um 9 Uhr sind wir wieder zurück beim Wohnmobil und machen einen Kaffee und frühstücken.
Gegen 11.30 Uhr machen wir uns auf den Weg nach Granada hinunter, auf ca. halber Strecke machen wir noch einen Halt beim Besucherzentrum. Eigentlich wollten wir die Alhambra besichtigen, aber bei dieser Hitze und weil der Wohnmobilparkplatz keinen Schatten aufwies, haben wir uns entschlossen nach Guadix weiter zu fahren.
In Purullena und Guadix haben wir einige Fotostopps bei den Erdhäusern gemacht. Es ist schon sehr interessant wie die Höhlenhäuser in den Fels gebaut wurden, in Guadix leben ca. 4‘000 Menschen in solchen „Höhlenwohnungen“.
Das nächste Ziel für heute war die Wüste “Sierra Alhamilla“ die wir nach einer Stunde Fahrzeit auf der A-92 in Tabernas erreichten. Hier wurden und werden auch heute noch viele Filme gedreht, es gibt hier auch 2 Filmdörfer die man besichtigen kann. Wir durchquerten die Wüste über Turrillas–Lucainena–Níjar bis wir in Agua Amarga wieder an der Mittelmeerküste angelangt sind. Wir folgten der Küstenstrasse und passierten die Orte Carboneras und Mojácar (weisses Dorf) bis wir an einem Stand bei Vera unser Nachtplatz fanden.
Mi, 06.06.2012 / Vera – El Saler (E) / 428 km
Wie üblich reisten wir auch heute um die Mittagszeit weiter mit dem Ziel Valencia. Da wir die ganze Strecke an der Küste entlang fahren wollten nahmen wir zunächst die Nebenstrasse AL-1065 bis Águilas, von hier die D15/D14/D20/D21 bis Mazarrón. Weiter ging es der N 332 entlang über Cartagena – Torrevieja – Santa Pola – Alicante – Benidorm – Calpe – Dénia nach Cullera. Von da führte unsere Route auf der CV-502+CV500 durch den „Parque Natural de la Albufera“ nach El Saler wo wir wiederum einen schönen und ruhigen Übernachtungsplatz fanden. Nach dem Nachtessen noch ein kleiner Strandspaziergang und dann ab in die Heia.
Do, 07.06.2012 / El Saler – Calonge (Costa Brava) (E) / 500 km
Auch heute war wieder eine lange Fahretappe angesagt. Noch vor der Mittagszeit passierten wir Valencia und fuhren von auf der N 340 über Tarragona bis Barcelona. Gegen 18 Uhr kamen wir auf dem Campingplatz „Cala Gogo“ bei Calonge an der Costa Brava an. Dieser sehr schöne und gepflegte Viersterneplatz kostet mit ACSI in der Nebensaison nur 16 Euro.
Fr, 08.06.2012 / Calonge – Silhac (F) / 527 km
Um 12.30 Uhr verabschiedeten wir uns auf Campingplatz um nach Silhac (nähe Valence) zu gelangen. Da wir keine Autobahn benützen wollten verliessen wir uns aufs Navi, das uns die gefahrene Route empfahl: Perpignan – Montpellier – Alès – Aubenas – Privas –Silhac. Kurz vor 23 Uhr kamen wir bei unserem befreundeten Paar Sedric & Agnes Bräuchi an. Nach einigen Begrüssungs-Bierchen sind wir in den frühen Morgenstunden liegen gegangen.
Sa, 09.06.2012 / Silhac (F) / 0 km
Den heutigen Tag verbrachten wir auf Bräuchi’s kleinen Farm „C’est la nature“.
So, 10.06.2012 / Silhac – Immensee (CH) / 589 km
Heute ging es definitiv nach Hause. Damit wir ca. 2 Std. schneller waren, benutzten wir ausnahmsweise die Autobahn. Für die Strecke Valence bis an die Schweizergrenze bei Genf (ca. 220 km) waren 39 € (Fr. 48.-) fällig…! Nach rund 7 stündiger Fahrzeit kamen wir wohlbehalten zu Hause an.
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Fazit
– 25 Reisetage
– Gefahrene Kilometer: 7’382 km, 886 l Diesel, reine Fahrzeit ca. 123 Std.
– Mautkosten: € 69.- (Fr. 86.-) für rund 350 km in Frankreich
– Fähre Setúbal- Tróia: € 14.30 (Fr. 18.-)
– 4 Campingübernachtungen, Rest auf Stellplätzen oder frei gestanden
– Da wir in der Nebensaison reisten war das Freistehen nie ein Problem, natürlich beachteten und respektierten wir die wenigen Verbote.
– Es war eine ideale Reisezeit mit wenig Touristen
– Trotz der vielen Fahrkilometer eine erholsame Tour mit vielen Eindrücken und Erlebnissen