Übersicht unserer Reiseroute 2013 in Norwegen
So, 05.05.2013 / Immensee – Flensburg (D) / 1111 km
Um 7.00 Uhr starteten wir zur Südnorwegentour. Die heutige Monsteretappe führte uns auf der Autobahn nach Basel – Frankfurt – Hannover – Hamburg nach Flensburg an die Grenze zu Dänemark. Wir fuhren abwechselnd und machten öfters Pausen, so dass wir nach zwölf Stunden reiner Fahrzeit um 22.00 Uhr in Flensburg ankamen. Für die Übernachtung benutzten wir den kostenlosen Stellplatz am Fördeufer in der Nähe des Hafens.
Mo, 06.05.2013 / Flensburg – Hirtshals (DK) / 398 km
Wir haben gut und lange geschlafen und brunchten bis Mittag, ehe wir auf Einkaufstour gingen. Gegen 15 Uhr brachen wir nach Hirtshals auf. Die Reise führte uns wiederum alles auf der Autobahn über Kolding – Aarhus – Aalborg nach Hirthals in den Norden von Dänemark. Wir stellten unser Wohnmobil auf dem Parkplatz von Colorline ab und schauten uns die Informationshalle an. Dort bekamen wir die Auskunft, dass wir auf diesem Platz über Nacht stehen bleiben können, was wir natürlich gerne in Anspruch nahmen.
Di, 07.05.2013 / Hirtshals – Hornnes (N) / 94 km
Den Morgen verbrachten wir im Hafenareal der Colorline wo ab 11 Uhr der Eincheckvorgang begann. Pünktlich um 12.15 Uhr legte die Fähre (Superspeed 1) bei schönstem Wetter und somit ruhigem Seegang ab. Auf der Fähre das Mittagessen eingenommen danach die TaxFree-Läden durchkämmt und die herrliche Sonne auf dem Deck genossen und schon war die Küste Norwegens sichtbar. Um 15.30 Uhr legten wir in Kristiansand an und wir konnten sehr schnell von der Fähre runter fahren und passierten dadurch den Zoll problemlos.
Als erstes erkundigte ich mich bei der Touristeninformation nach einem Telenor-Shop um die vor zwei Jahren gekaufte SIM-Karte zu reaktivieren. Man empfahl mir in die ca. 9 km entfernte Einkaufsmetropole „Sörlandparken“ zu fahren. Nach einigem Suchen haben wir einen Shop gefunden und besuchten diesen mit dem Laptop unter dem Arm. Nach Vorweisung des Kaufbeleges von 2011 erhielten wir zu unserer Überraschung eine neue SIM-Karte inkl. fünf Tagesflats. Der nette Verkäufer hat auch gleich die mitgebrachte Wertkarte (von 2011) draufgeladen und auf dem Laptop einen Funktionstest ausgeführt. Zu unserem Erstaunen war diese Dienstleistung gratis und wir haben wieder für 20 Tage Internetempfang zu 10 NOK (Fr.1.65) pro Tag.
Danach fuhren wir auf der Rv 9 bis kurz vor Hornnes. Dort stellten wir uns auf den Stellplatz vom „Setesdal Mineral Park“.
Mi, 08.05.2013 / Hornnes – Hovden / 166 km
Das Wetter kippte heute auf Regen um, also besuchten wir den Mineralpark. Im Aussenbereich sind viele schöne Steinmetzarbeiten zu bestaunen. Vom Verkaufslokal gelangt man in die unterirdischen Mineralstollen, wo viele verschiedene Mineralien aus der ganzen Welt und einige Requisiten vom einstigen Abbau ausgestellt sind. Eintritt in der Nebensaison 110 NOK pro Person.
Bevor wir diesen schön angelegten Stellplatz verliessen, entdeckten wir noch das saubere Sänitärgebäude und nahmen gleich die Duschen (5 Min./15 NOK) in Anspruch.
Die Weiterfahrt erfolgte auf der Rv 9 über Evje, Byglandsfjorden, Valle nach Bykle. Hier schauten wir uns eine der kleinsten Holzkirchen aus dem 17. Jahrhundert an. Oberhalb der Kirche liegt die Berghofanlage „Lislestog“ mit einer Sammlung alter Gebäude aus dem Setesdal. Die Gebäude waren leider nicht geöffnet. Unser heutiger Übernachtungsplatz fanden wir in Hovden beim Strandbad. Wir befinden uns hier auf 750 m ü.Meer. Auf der Parkplatzzufahrt liegt Schnee und der See „Hartevatnet“ ist zugefroren…
Do, 09.05.2013 / Hovden – Ulvik / 207 km
Heute fuhren wir gegen Mittag wieder weiter auf der Rv 9. Zuerst über eine schöne Hochebene mit den unter dem Schnee liegenden Seen „Breivatn“ und „Langeidvatn“ und dann runter nach Haukeligrend wo wir auf die E 134 einmündeten und den Haukelipass in Angriff nahmen. Auf dem Parkplatz vor dem Portal des Haukelitunnel (1000 m ü.M.) machten sich einige Ski-Tourengänger bereit. Leider spielte das Wetter nicht mit, Nebel verhinderte Weitblicke und der viele Schnee lud auch nicht gerade zu einem längeren Aufenthalt ein. Also schnell weiter durch den Tunnel (Länge 5680m) und runter nach Røldal (400 m ü.M.) und auf der Rv 13 wieder rauf ins nächste Skigebiet und durch den Røldalstunnel (Länge 4673 m) und nochmals runter bis zum Låtefossen. Dieser „Doppel-Wasserfall“ ist sehr eindrücklich und imposant wenn, wie jetzt, so viel Wasser runtergeschossen kommt. Dann folgen wir dem Flussverlauf bis an den See „Sandevatnet“ und dann runter an den Hardangerfjord nach Odda. Eigentlich wollten wir hier übernachten, aber angesichts der misslichen Wetterbedingungen beschlossen wir noch weiter am Hardangerfjord entlang zu fahren. So folgten wir der Rv 13 über Lofthus, Kinsarvik an die Fährhafen Brimnes. Kurz vor Brimnes sahen wir die noch im Bau befindliche neue Hardangerbrücke, geplante Eröffnung ist am 17.Aug.2013. Wir setzten mit der Fähre nach Bruravik rüber und folgten dann der Rv 572 bis Ulvik, wo wir am Ende des Fjordes einen schönen Übernachtungsplatz fanden.
Fr, 10.05.2013 / Ulvik – Bergen / 161 km
Heute war wieder wunderbares Wetter mit viel Sonnenschein. Und so fuhren wir weiter auf der Rv 572 von Ulvik ansteigend auf ca. 250m ü.M., den Seen „Stokkavatnet“, „Espelandsvatnet“ und „Granvinsvatnet“ vorbei bis nach Eide. Von hier aus sind wir auf der Rv7 ca. 50 km direkt am Hardangerfjord bis Norheimsund entlang gefahren. Und bereits kam der Wasserfall „Steindalsfossen“ in Sicht, wo wir gerne einen Halt einlegten. Der kleine Aufstieg zum Wasserfall wurde mit einer schönen Aussicht belohnt und ist etwas speziell, da man hinter den Wassermassen durchgehen kann. Nach weiteren 18 km bereits der nächste Wasserfall „Fossen Bratte“ den wir nur von der Strasse her fotografierten.
Weiter ging die Reise zum Samnangerfjord und etwas später bei Trengereid folgte der Sørfjorden und gelangten dann auf der Fv580 ins Stadtzetrum von Bergen. Nördlich von Berge fanden wir den Übernachtungsplatz beim Bergen Camping Park, Breistein.
Sa, 11.05.2013 / Stadtbesichtigung Bergen / 0 km
Die ganze Nacht und am Vormittag regnete es bereits, teils sehr heftig bei 10°C. Gegen Mittag entschlossen wir dennoch eine Stadtbesichtigung zu machen und bestiegen bei der naheliegenden Haltestelle in den Bus, der uns das ca. 15 km entfernte Stadtzentrum brachte. In der autofreien Zone „Torgallmenningen“ waren sehr viele Leute versammelt und haben zur Musik aus dem Lautsprecher getanzt. Die ganze Veranstaltung hiess „KOM OG DANCE“ (Komm und tanze) und wurde auch bei strömendem von vielen Menschen freiwillig zelebriert. Ebenso marschierten auf dem“Festplassen“ viele Jugend- und Schülervereine uniformiert mit Trommeln und Holzgewehren auf und ab, auch sie waren trotz Regenschauer mit höchster Disziplin bei der Sache. Weiter ging es zum Fischmarkt und kauften uns dort etwas Lachs und einen Elchsalami. Bryggen mit seinen bekannten Holzhäusern und schmalen Gassen hatten wir wegen dem schlechten Wetter im Eilzugstempo durchlaufen und traten dann durchnässt die Rückfahrt mit dem Bus zum Camping an. Kaum Camping angekommen schien die Sonne wieder…
So, 12.05.2013 / Bergen – Masfjorden / 119 km
Auf diesem Camping hatten sich viele Bauarbeiter von der naheliegenden Tunnelbaustelle einquartiert, die Sanitäranlagen waren ordentlich, Dusche und Waschmaschiene gratis. Am Nachmittag haben wir zusammengepackt und sind noch einmal nach Bergen gefahren um einen Womo-Parkplatz anzuschauen. Die Parkplätze am Hafen waren aber wegen festlichkeiten besetzt. Dies war uns egal, da wir sowieso Richtung Norden weiterfahren wollten. Zunächst fuhren wir auf der E39 über die 1.61 km lange Nordhordlansbrua, am Osterfjorden entlang, bogen dann auf die Rv570 ab wo die Strasse merklich schmaler wurde. Kurz vor dem Fähranleger Masfjordnes hatten wir unseren heutigen Schlafplatz gefunden.
Mo, 13.05.2013 / Masfjorden – Vadheim / 130 km
Weil es den ganzen morgen regnete, sind wir erst am Nachmittag weitergefahren. Zuerst überquerten wir mit der Kabelfähre den Masfjorden fuhren dann auf der Rv570-Rv57-Fv3 bis nach Takle, wo wir eine restaurierte Wassermühle besichtigten. Nur waren wir am Sognefjord angekommen und fuhren auf der Fv1 nach Rutledal und mit der Fähre nach Rysjedalsvika. Bei Leirvik auf die Rv607 bis Lavik, dann auf der E39 immer den Fjord entlang. Beim Rastplatz Torfundsvika assen wir unser Znacht. Zum Schlafen war es uns doch etwas zu laut, so fuhren wir weiter bis kurz vor den Bogstunnelen. Hier wollten wir die alte Strasse um die Landzunge nehmen, vielleicht gibt es hier einen ruhigen Schlafplatz. Wir sahen sehr viele Hirsche am äsen. Die Strasse wurde immer schmaler und ich ahnte bereits böses, doch plötzlich kam eine Schranke, zum Glück war sie nicht abgeschlossen. In Vadheim angekommen fanden wir schnell einen schönen und sehr ruhigen Schlafplatz direkt am Sognefjord, resp. Vadheimsfjorden.
Di, 14.05.2013 / Vadheim – Balestrand / 171 km
Die direkte Wegstrecke nach Balestrand wäre am Sognefjorden entlang ca. 70 km. Aber wir wollten wieder mal in die Berge auf das Gaularfjellet. Zuerst fuhren wir nach Førde, dort soll es eine LPG-Tankstelle geben. Da wir in den bisherigen Nächten heizen mussten, war der Glasflaschentank bis auf einen Viertel gesunken. Als wir endlich die Tankstelle gefunden katten, stellte sich heraus dass diese unbedient war und nur mit Kreditkarte funktionierte. Da ich bisher den PIN für diese Karte noch nie brauchte war ein Tanken nach dreimaliger falscher Pineingabe unmöglich geworden. Wir fuhren weiter und kamen als erstes zum „Huldefossen“. Vom Parkplatz fussläufig in ca. 10 Min. erreichbar, war bei diesen Wassermassen ein eindrückliches Erlebnis. Nach 24 km, kurz vor Vik, kam bereits der nächste Wasserfall „Vallestadfossen“. Nach weiteren 18 km folgte der „Likkholefossen“ mit seiner Chromstahlbrücke, eine sehr spezielle Konstruktion. Hier ist einer der vier Startpunkte für den Wasserfall-Pfad „Fossestien“, für Wanderer sehr Interessant. Die Strecke führt an 14 großen Wasserfällen und 7 Bergseen vorbei auf insgesamt 21 km.
Nun erreichten wir die verschneite Passhöhe vom Gaularfjellet auf 745m ü.M., die Schneewände waren noch ca. 2m hoch. Die Abfahrt mit 9 Serpentinen erfolgt innert 7 km auf 100m ü.M. hinunter. Nun waren es noch 30 km, davon 25 km direkt am Fjord bis Balstrand. Direkt beim Dorfeingang parkierten wir unser Womo für die Nacht.
Mi, 15.05.2013 / Balestrand – Sogndal/ 61 km
Am Vormittag wurde das Dorf erkundet. Unübersehbar ist das Kviknes-Hotel, es gilt als größtes Holzhaus von Norwegen.
Sehenswert ist auch die Sankt-Olav-Kirche. Das spezielle an diese Kirche ist, dass hier englische Pfarrer in den Sommermonaten Messe halten und die Diözese Gibraltar zuständig ist und der Kirchgemeinde „Church of England“ unterliegt.
Auffallend sind auch die vielen Villen mit Drachenköpfen und Galerien. Diesen Stil nennt man „Schweizerstil“, hat aber mit der Schweiz eigentlich nichts zu tun.
Am frühen Nachmittag machten wir uns auf nach Sogndal. Zuerst ging es mit der Fähre Draksvik-Hella ans andere Ufer, dann entlang des Sognefjordes auf der Rv55 beim Wasserfall „Kvinnafossen“, einer bei Fatlaviki und noch einer bei Fardal vorbei bis wir in Sogndal ankamen. Vis à vis von der Statoil-Tankstelle hatten wir die unbediente LPG-Füllstation schnell gefunden, leider ist ein Bezug wieder nur mit Kreditkarte möglich. Ich versuchte es bei Statoil, aber diese wollten oder konnten mir auch nicht weiterhelfen. Nach einer kurzen Einkaufstour haben wir den Kjørnes Camping**** aufgesucht. Dieser hat uns auf Anhieb so gut gefallen, dass wir gleich 3 Tage bezahlten. Gegen Abend klopfte es an der Womotür und ein junger Franzose fragte ob er bei uns einen Haarföhn für seine Freundin ausleihen könne. Natürlich konnten wir das, und im Gegenzug fragte ich Ihn ob er eine Kreditkarte besitze und mit mir gegen Bargeld LPG tanken könne. Er bejahte dies und erklärte sich bereit diese Hilfeleistung zu erbringen. Auf diese Weise kamen wir noch heute zum langersehnten Gas.
Do, 16.05.2013 / Kjörnes Camping Sogndal
Wir genossen die Annehmlichkeiten dieses schönen Campingplatzes.
Das Sanitärgebäude war perfekt und sehr sauber. Ebenfalls der Aufenthaltsraum war mit 3 Kochherden, 1 Backofen, 1 Mikrowellengerät, 5 Abwaschtrögen, 4 Tischen sehr luxuriös. Der Aufenthaltsraum wies ebenfalls ein gedeckter Sitzplatz direkt gegen den See aus, den wir fortan gerne benutzten.
Fr, 17.05.2013 / Nationalfeiertag in Norwegen
Die Norweger begehen ihren Nationalfeiertag anders als andere Länder. Am 17. Mai spielen überall im Land farbenfrohe Umzüge von Kindern mit Bannern, Flaggen und Bändern die Hauptrolle – und nicht etwa eine Militärparade. Der 17. Mai ist auch den Tag an dem SchülerInnen des letzten Jahres des Gymnasiums den Abschluss feiern. Die feiernde Jugend nennt sich „Russ“ und zeigt ihren Status durch farbreiche Latzhosen und Überziehanzüge.
Einen solchen Umzug durften wir heute in Sogndal beiwohnen, es war sehr Eindrucksvoll. Der Campingplatz war heute deutlich dichter belegt, wir zählten: 17 Womo, 15 Wowa, 5 Zelte. Ab Mittag hatten wir 21°C, um 22 Uhr noch 16°C. Unsere gestern angereisten norwegischen Nachbarn waren heute alle zusammen und feierten bis zur späten Stunde draussen ihren Nationalfeiertag.
Sa-Mo, 18.-20.05.2013 / Kjörnes Camping Sogndal
Ab heute hatten wir herrliches Sonnenscheinwetter, darum verlängerten wir diesen Aufenthalt um weitere 3 Tage.
Auf der Veranda kamen wir mit einem Schweizer Paar aus dem Thurgau ins Gespräch. Margrith und Ernst sind seit 2012 ununterbrochen mit ihrem grossen Wohnmobil, es ist einen Concorde Liner, unterwegs und haben keinen festen Wohnsitz mehr, sondern nur noch eine Meldeadresse in der Schweiz. Wir hatten in diesen Tagen viele Stunden mit Gesprächen und gutem Wein zusammen verbracht. Für uns war es sehr interessant von den Beiden zu erfahren wie ein Leben auf Tour aussehen kann, ob das für uns auch mal Wirklichkeit wird.?.., na ja wir haben ja noch ein paar Jahre Zeit zum überlegen.
Di, 21.05.2013 / Sogndal – Flam/ 85 km
Heute morgen fuhren Margrith und Ernst weiter in den Norden, wir mussten uns leider langsam auf den Rückweg nach Süden aufmachen. Wir verliessen diesen wunderschönen Platz voller Wehmut um die Mittagszeit. Der Plan war, dass wir die Fähre Kaupanger-Gudvangen um 14.55 Uhr anzupeilen. Als wir um 14.50 dort eintrafen war die Fähre bereits abgefahren, warum die früher gefahren ist konnten wir nicht erfahren. Schade, wir wären gerne auf dem Seeweg durch den 17 km langen Nærøyfjorden gefahren, mehrere Camper haben uns diese Reise empfohlen. Aber es gab ja noch die Variante über Lærdal. So waren wir 20 Min. später bereits auf der Fähre Manheller-Fodnes. In Lærdalsøyri haben wir getankt und einen Imbiss genehmigt, ehe wir durch den längsten Stassentunnel der Welt in Angriff nahmen. Der Lærdalstunnelen ist 24.5 km lang und wurde im Jahr 2000 eröffnet. Dieser mautfreie Tunnel ist sozusagen in vier Abschnitte mittels drei grossen Hallen unterteilt. Das besondere daran ist, dass man in diesen blau beleuchteten Abschnittshallen auch anhalten darf.
Im Auerland hatten wir eine Pause gemacht um das kleine schmucke Dorf am gleichnamigen Fjord zu besichtigen. Auf dem Weg nach Flåm sahen wir am Strassenrand eine schöne Parkbucht, die sich notfalls als Übernachtungsplatz eignen würde. In Flåm parkierten wir auf dem grossen Bus-Parkplatz, gestattet zwischen 6.00 – 22.00 Uhr. Von hier kommt man über eine Brücke zum Touristenviertel mit Hafen, Bahnhof Souveniershop’s, usw. Von hier fährt die Flåmbahn, eine der steilsten Eisenbahnstrecken der Welt, in ca. 1 Std. nach Myrdal auf 825 m ü.M. mit Anschluss nach Oslo und Bergen. Die Hin- und Rückfahrt hätte pro Person ca. SFR 60.- gekostet, weil aber für morgen schlechtes Wetter angesagt wurde verzichteten wir auf den Kauf der Fahrkarten für morgen. Als wir zum Womo zurückkamen sahen wir wie ein mitteleuropäischer Zeitgenosse sich mit seinem Wohnwagengespann bei der privaten Jachthafenanlage häuslich niedergelassen und sich selbstverständlich auch noch an dessen Stromkasten bedient hatte. Wir waren kaum ins Womo eingestiegen, kam ein Norweger mit seinem Auto angebraust und hatte diesem Schmarotzer die Kabel ausgezogen und ihm vor die Wowa-Türe genallt und ihm zu verstehen gegeben, dass dies nicht erlaubt sei. Wen wundert es, dass es wegen solchen frechen Vorkommnissen immer mehr Campingverbote aufgestellt werden. Der Campingplatz am Dorfeingang hat uns nicht überzeut, darum fuhren wir zurück auf den bei der Herfahrt entdeckten Platz.
Mi, 22.05.2013 / Flam – Dale / 130 km
Seit Mitternacht regnete es unaufhörlich, darum verzichteten wir auf die Bahnfahrt, ebenfalls auf die Fjordfahrt nach Gudvangen. So entschlossen wir uns nach dem Brunch weiter zu fahren. Zuerst fuhren wir durch den Flenjatunnel (5 km, eröffnet 1988) dann runter nach Undredal. Der kleine Ort war bis 1988 nur mit dem Schiff erreichbar. Hier hat man sich auch auf die Herstellung von Brunost, einem Braunkäse mit süsslich-karamelisiertem Geschmack, spezialisiert. Ich probierte ihn, aber er schmeckte mir nicht. Wir kauften lieber Fisch für den Abend.
Die Weiterfahrt ging durch den Gudvangatunnel (11.4 km, eröffnet 1991) nach Gudvangen. Hier machten wir wiederum eine längere Ortbesichtigung. Der Ort am Ende des lebt hauptsächlich vom Tourismus, weil hier am Ende des Nærøyfjord (Weltnaturerbe) Fähren und im Sommer auch Kreuzfahrtschiffe anlegen. Wir kauften uns je eine Norwegenjacke und besuchten ein Wikingerdorf. Sehenswert ist auch der „Kielfossen“, dieser stürzt in mehreren Etappen in die Tiefe, grösste Fallhöhe 149m.
Die Fahrt ging weiter mit sehr hohen und steilen Felwänden beidseits der Strasse nach Stalheim. Da die steil hinaufführende Straße, die Stalheimskleiva mit ihren 13 Haarnadelkurven nur talwäts befahren werden darf, waren extra zuerst durch den Tunnel auf die andere Seite gefahren. Beim Hotel Stalheim begann die mit 18% Gefälle signalisierte Serpentienenstrasse und führte uns auf einer recht schmalen Strasse an schöne Aussichspunkte wie der Blick auf den „Stalheimsfossen“ und den „Sivlefossen“. Nach dieser „Bergerfahrung“ ginge es wieder weiter auf der E16 am See „Oppheimsvatnet“ vorbei bis zum nächsten Halt am Wasserfall „Tvindefossen“. Kurz vor Dale fanden wir am See „Bolstadfjorden“ beim Rastplatz „Rasteplass Furnestreet“ unser Nachtqaurtier.
Do, 23.05.2013 / Dale – Sandeid / 232 km
Unsere Wegstrecke führte uns heute immer noch auf der E16 durch viele Tunnel’s bis Trengereid, dann auf der Fv7 bis Tysse. Von hier führte uns die Rv48 bis auf die Fähre Gjermundshamn-Årsnes, dann weiter nach Rosendal, Husnes und auf die nächste Fähre Utåker-Zwischenstation Matre-Skånevik. Auf der schmalen Strasse Fv34 ging es weiter über Etne bis Ølen, dann die Rv514 bis Sandeid wo wir am Hafen übernachteten.
Fr, 24.05.2013 / Sandeid – Jörpeland / 207 km
Heute wurden wir mit Sonnenschein und blauen Himmel geweckt. Gegen Mittag fuhren wir auf die Rv46 bis zur Fähre Ropaid-Sand und dann auf der Rv 13 bis zur nächsten Fährüberfahrt Nesvik-Hjelmeland. Dies war eine wunderbare Fahrt an drei verschiedenen Fjorden entlang. Bei Hausken besichtigten wir eine denkmalgeschützte Steinbrücke aus dem Jahr 1905. Die trocken gemauerte Brücke ist 14 m lang, 2.5 m breit und war bis 1985 in Gebrauch. Eine alte Mühle und eine Pferdtränke stehen dort auch noch. Die beschriebene Festungsanlage auf dem „Kvednhushaugen“ hatten wir nicht gefunden.
Weite ging die Reise über Årdal, Tau, Jørpeland, auf der Brücke Fv491 überquerten wir den Lysefjord und erreichten bald den Fähranleger. Eigentlich wollten wir morgen mit der Fähre nach Lysebotn fahren, aber hier war nur ein Fahrplan von 2012 aufgehängt. Wir fuhren dann zurück auf die andere Fjordseite nach Oanes wo gerade ein Katamaran anlegte und feierabend machte. Ich hatte dann von einem Besatzungsmitglied erfahren, dass die Fähre erst wieder am Sonntag um 14.00 Uhr ab Forsand in den Lysefjorden fahre. Nur suchten wir erstmal einen Übernachtungsplatz und fuhren auf der kleinen Fv495 bis auf die Insel Idse wo wir keinen geeigneten Schlafplatz gefunden hatten, kauften aber von einem Bauern frische Tomaten. Auf der Rückfahrt sahen wir nach Kvalvågin Richtung Jørpeland einige Hirsche aber immer noch kein Rastplatz, und die Tankuhr zeigte rot. Eine Tankstelle war in Jørpeland schnell gefunden und bei einer Dorfrundfahrt entdeckten wir einen offiziellen Stellplatz am Hafen, genau einer war noch frei. Wir diskutierten noch was wir morgen machen sollten, am Sonntag wollten wir sicher auf den Lysefjorden. Wir entschlossen uns dann morgen zum Camping Preikestolen zu fahren, damit ich die Wanderung auf den Preikestolen machen konnte.
Sa, 25.05.2013 / Preikestolen / 14 km
Da heute unser Hochzeitstag ist kaufte ich uns in einer Vinotek eine flasche Rotwein (Amarone). Anschliessendend fuhren wir direkt auf den Preikesolen-Parkplatz, wo ich die Wanderschuhe anzog und den Rucksack packte und mich noch mit Sonnencreme einschmierte. Da Hanny nicht mitkommen wollte, fuhr sie derweil die ca. 4 km zurück und checkte im Camping Preikestolen ein.
So, nun konnte die Wanderung losgehen, hatte ich mich gestern doch sehr gefreut, dass mich meine Frau trotz ihren Angstgefühlen diese Wanderung machen liess. Die Wanderung begann auf einem schönen Wanderweg gleich mit einem recht steilen Anstieg auf ein Plateau. Der nächste Aufstieg wurde immer steiniger und ging schliesslich in eine Geröllhalde mit grossen Steinbrocken über. Auf diesem oberen Teil des Abschnittes waren Sherpa’s an der Arbeit, sie werden den Weg noch mehr touristentauglicher machen, ist eigentlich schade. Danach kam wieder eine kleine sumpfige Ebene, wo der Weg mehrere hundert Meter über einen Holzsteg führte. Beim dritten Anstieg wieder das selbe, Sherpa’s am Arbeiten, kleiner Umweg war markiert. Nach diesem Aufstieg kommt eine kleine Hochebene mit knapp 1 km Länge. Da heute relativ wenig Wanderer unterwegs waren musste ich den Weg auf diesem Abschnitt teilweise richtig erahnen und suchen. Der Einstieg in den letzten Aufstieg war gut ersichtlich und der Weg an der Felswand entlang war mit Seilketten und einigen Holzstege gesichert. Das letzte Teilstück führte über ein Felsplateau und plötzlich sah ich das Ziel, die Kanzel mit dem Namen Preikestolen.
Für den Aufstieg benötigte ich für die 3.8 km und 330 Höhenmeter exakt 1.5 Std.
Einige Masse dieser Felsplattform: Fläche ca. 25 x 25 m, Höhe bis zum Lysefjord 604 m. Der Ausblick von der Kanzel ist grandios, aber der Blick von der Felskante nach unten war für mich ein Nervenkitzel. Weil die Kante nicht gesichert ist, getraute ich mich nur auf dem Bauch robbend ganz nach vorne um einen Blick über die fast senkrechte Wand zum Fjord hinunter zu werfen. Ich genoss den Aufenthalt hier oben, liess mich natürlich auch noch fotografieren und ass mein Picknick. Nach einer Stunde trat ich den Rückweg wieder an. Nach 1 1/4 Std. unten am Parkplatz angekommen, sah ich gerade noch wie der Linienbus abgefahren ist. Da entschloss ich zu Fuss bis zum Camping zu marschieren. Diese Zusatzwanderung von 3/4 Std. der Strasse entlang, würde ich ein nächstes Mal nicht mehr machen, weil in dieser Zeit zwei Linienbusse an mir vorbeigefahren sind. Um 18.30 Uhr war ich beim Camping angekommen und wir feierten unseren 28. Hochzeitstag.
So, 26.05.2013 / Preikestolen – Forsand / 20 km
Da uns das Wetter heute einen wunderbaren Tag bescherte, ollten wir die Fährfahrt auf dem Lysefjord keinesfalls verpassen. So fuhren wir nach Forsand zum Fähranleger und genossen bei Windstille die Ruhe am Fjord. Um 14 Uhr kam die Fähre und 10 Min. später waren wir mit dem Schnellboot auf in das 40 km entfernte Lysebotn. Die Fahrt führte uns an beidseits sehr steilen, senkrechten Felsen entlang. Auf der linken Seite erschien schon bald der Preikestolen (604 m ü.M.) wo ich gestern war, eine sehr imposante Felskanzel auch von unten gesehen. Die Fähre legte auch an einigen sehr kleinen Siedlungen an um Wanderer aufzunehmen oder vereinzelt ein Auto oder Waren auszuladen. So am Bratteli Kai, Songsand Kai, Kalleli, Flørli. In Flørli steht ein Wasserkraftwerk, neben den Rohren führt eine frei zugängliche Treppe mit 4’444 Stufen nach oben…, nein das taten wir uns nicht an. Ca. 5 km vor dem Fjordende blickte man rechts zum bekannten 1084 m hohen Kjerag (eingeklemmter grosser Stein zwischen zwei Felswänden) hinauf, sehr eindrücklich. Nach einer Stunde waren wir bei der Siedlung Lyseboten angekommen und verliessen den Katamaran um den Ort zu besichtigen. Es gab einige Ferienhäuser, ein Laden, ein Cafe und einen Campingplatz. Wir wanderten auf der Talebene bis zum Anstieg zur Kirche. Die Strasse hier führt in 27 Haarnadelkurven auf den 600 m ü.M. liegenden Aussichtspunkt Øygardsstølen (Adlernest). Um 18.00 Uhr ging es mit der Fähre wieder zurück nach Forsand, wo wir den schönen Abend bei 18°C genossen.
Mo, 27.05.2013 / Forsand – Hå (Jaeren) / 76 km
Nach dem obligaten Morgen-Mittagbrunch fuhren wir auf der grossen Brücke auf die gegenüber liegende Fjordseite um mit der Fähre Oanes-Lavvika auf die andere Seite zu gelangen. Leider fing es an zu regnen. Auf der Fv508 ging es zunächst am See „Tengesdalsvatnet“ entlang, dann duch das Noredalen bis nach Sandnes. Hier fuhren wir bis auf der Rv44 bis Kleppe, wo wir unseren Warenvorrat wieder aufstockten. Jetzt hatten wir wieder genug vom Inland und so entschieden wir uns von hier aus auf der Fv507 an die Nordseeküste zu fahren. In den Dünen von Jæren bei Hå fanden wir einen ruhigen und einsamen Übernachtungsplatz an der Bucht „Saltebukta“ am Salteåna-Bach. Ab 20 Uhr wurde es trocken und wir spazierten noch etwas dem Strand entlang.
Di, 28.05.2013 / Hå – Egersund / 98 km
Heute morgen war wieder schönes Wetter und wir sind nochmals zum Strand hinter den Dünen gelaufen. Am Nachmittag begaben wir uns auf den Weg nach Egersund. Aber kaum waren wir auf der Rv44, machte uns ein Wegweiserschild auf einen Leuchtturm „Obrestad fyr“ aufmerksam und folgten diesem. Nach 3 km erreichten wir den Turm in Håvegen, Hå. Der Leuchtturm wurde 1873 in Granit gebaut und steht seit 1998 unter Denkmalschutz, trotzdem wurde er aussen mit Motiven bemalt. Heute ist es ein Museum mit Ausstellungen zum Alltag der Leuchtturmwärter und zum zweiten Weltkrieg. Leider konnten wir den Turm von innen nicht besichtigen, da er an eine Gruppe oder Firma vermietet war. So fuhren wir wieder zurück auf die Rv44. In dieser Gegend hier wir sehr viel Milchviehwirtschaft betrieben, die Wiesen an der Küste sind mit sehr vielen Steinen übersaet und darum vor allem als Weideland geeignet. Als nächstes hatten wir den Leuchtturm „Kvassheim fyr“ an Anfang der Ognabucht im Visier. Der Leuchtturm von Kvassheim wurde 1912 gebaut. Er war der letzte einer ganzen Reihe von Leuchtfeuern in Jæren. Seit 1990 ist der Leuchtturm automatisiert und ohne Wärter. Heute beherbergt er Ausstellungen und ein kleines Cafe. Hier wurde auch das grösste Gräberfeld aus der Zeit von 350-550 n.Ch. an der Jærenküste gefunden.
Der nächste Halt machten wir in der Kleinstadt Egersund und kauften noch Kleinigkeiten ein ehe wir ca. 9 km südlich den schönen Rastplatz „Stapnes“ hoch über einer Bucht mit Meerblick für die Übernachtung fanden.
Mi, 29.05.2013 / Egersund – Farsund / 146 km
Heute konnten wir draussen frühstücken mit 19°C. Danach fuhren wir immer noch auf der Rv44 durch eine bergige Landschaft bis Hauge, hier bogen wir nach Sogndalstrand ab und parkierten vor dem kleinen Ort. In diesem historischen und schmucken Dorf wohnen heute nur noch ca. 50 Leute und es steht unter Denkmalschutz. Früher soll es über 500 Einwohner gezählt haben und so um 1870 ein bedeutender Handelsplatz gewesen sein. Wir schlenderten durch die von weissen Holzhäusern, kleinen Geschäften und Cafes gesäumte Gasse bis ans Meer hinunter und entdeckten hinter einem kleinen Hügel noch einen Mini-Fussballplatz. Der Lachsfluss Sokna mündet hier ins Meer, auf der gegenüberliegenden Flussseite wurde 1980 der neue Ortsteil Åros gebaut.
Die Fahrt ging zurück auf die Rv44 bis Sokndal, nach dem Ort lockte uns ein Wegweiser auf die Fv1 nach 100m rechts auf die schmale Strasse (Blåfjellveien) nach 1 km zum „Ruggestein“. Dieser Stein ist ca. 80 Tonnen schwer und soll sich von nur einer Person ca. 10cm bewegen lassen, bzw. zum Wippen bringen. Ich gebe es zu, ich habe das nicht geschafft. Also fuhren wieder diese schmale Naturstrasse wieder zurück auf die Rv44 bis an den Jøssingfjord. Etwas oberhalb des Fjordes besuchten wir eine Gedenkstätte, die für das Drama der Altmark errichtet wurde. Hier befreiten am 16.02.1940 Marinesoldaten des britischen Zerstörers „Cossak“ 299 gefangene britische Seeleute, die sich auf dem von den Deutschen getarnten Versorgungsschiff „Altmark“ befanden. Wir verliessen den denkwürdigen Ort und besuchten unten im Fjord die Häuser unter dem Felsüberhang der Helleren. Die letzten zwei noch erhaltenen Häuser wurden bis 1920 bewohnt und können frei besichtigt werden. Die Häuser sind wie dazumal möbiliert und die Geschichte und das Leben von damals wird auf vielen Infotafeln, auch auf deutsch, sehr umfangreich dokumentiert. Weiter führte uns die Reise über eine bergige und karstige Landschaft mit unzähligen kleinen und grösseren Seen bis nach Flekkefjord. Das Stadtviertel mit dem Namen „Holländerstadt“ mit seinen schmalen Gassen und den weissen Häusern war sehenswert. Leider regnete es und wir fuhren weiter der E39 entlang, im „Fedaheitunnelen“ die Abfahrt zur Rv465 genommen und den Fedafjord bis Liknes (Kvindalen) gefolgt. Von hier auf der anderen Fjordseite auf der kleinen Fv551 wieder südwärts bis auf zur Rv465 und dann beim Abzweiger die Fv652 genommen. Von hier führte uns ein schmale Naturstrasse ca. 10km bis Sigersvoll, dann war wieder asphaltiert bis zum Leuchtturm „Lista fyr“ in Borhaug bei Farsund. Auf diesem Parkplatz richteten wir uns für die Nacht ein. Der Leutturm konnten wir nicht besteigen, aber daneben besichtigten wir noch eine Festungsanlage.
Do, 30.05.2013 / Farsund – Mandal / 111 km
Am Morgen weckte uns die Sonne und es war 20°C. Vor der Abfahrt gingen nochmals zum Leuchtturm um Fotos zu machen. In Farsund machten wir beim Hafen eine Pause um den Ort zu besichtigen. Nach ca. 1 Std. verliessen wir diesen schönen Flecken und peilten den nächsten Leuchtturm „Lindesnes Fyr“ an. Dies ist der äteste und südlichster Leuchtturm auf norwegischem Festland. Für die Besichtigung wurde 50 NOK verlangt. Der heutige gusseiserne Turm wurde 1915 gebaut, die Lichtstrahlen haben eine Reichweite von ca 19.4 Seemeilen. Die Aussicht vom Turm oben war herrlich, auch die Festungsanlage war sehenswert. Wieder unten angekommen assen wir noch eine Kleinigkeit, ehe wir wieder auf der Rv460 die gleiche Strecke (11km) bis Spangereid zurückfuhren und in Vigeland wieder auf die E39 abbogen. Auf dem Sandnes Camping in Mandal quartierten wir uns ein. Um 22.45 Uhr sassen wir bei 17°C immer noch draussen und genossen den schönen und letzten Abend in Norwegen.
Fr, 31.05.2013 / Mandal – Flensburg / 433 km
Am Morgen füllte ich noch frisches Wasser auf und verabschiedeten uns dann von diesem schönen Camping. Da die Fähre in Kristansand erst um 16.30 ablegte, hatten wir noch genügen Zeit um diesen Streckenabschnitt südlich der E39, also näher an der Küste zu nehmen. Kurz nach Mandal bogen wir auf die kleine Strasse mit dem Namen „Tregdeveien“ und passierten Tregde, Tånevik, Ålo, Ausvika. Vor Lude kurz auf die E39 bis Tangvall, von dort wieder auf die Rv 456 nach Langenes, Vågsbygd, zum Fähranleger in Kristansand. Dort verbrachten wir auf dem Hafenareal die Wartezeit mit ausruhen bis die Colorline-Fähre um 16.35 Uhr startklar war. Auf der Fähre assen wir Restaurant ein letztes Mal ein feines Lachsmenü und begaben uns dann aufs Deck und genossen die ruhige Überfahrt nach Hirtshals (DK) bei warmen und schönsten Sonnenschein. In Hirtshals tankten wieder erstmals seit langem mit umgerechnt Fr. 1.75/lt günstiger als in Norwegen mit Fr. 2.25/lt. Um 20.00 Uhr fuhren wir auf die dänische Autobahn und erreichten um Mitternacht den gleichen Stellplatz in Flensburg wie auf der Hinreise.
Sa+So, 01.+02.06.2013 / Flensburg – Fulda – Immensee / 634 km + 507 km
Gegen Mittag machten wir nochen einen kleinen Rundgang, ehe wir Rückreise auf der A7 antraten. Über Hamburg – Hannover – Kassel – Fulda bis wir bei der Autobahnraststätte Uttrichshausen West das Nachtessen einnnahmen und übernachtet hatten.
Am Sonntag ging dann problemlos und wieder ohne Stau nach Hause.
Fazit
– 29 Reisetage
– Gefahrene km: 5’373 km, reine Fahrzeit ca. 91 Std., 577 l Diesel für SFR 1118.-
– Mautkosten: 5 Rechnungen, Total 8 Passagen NOK 248, SFR 42.-
– Schiffahrt ohne Womo auf dem Lysefjord, 2 x 40 km, 2 Pers. Total NOK 360, SFR 60.-
– 10 innernorwegische Fähren, Total 4 Std., NOK 1022, SFR 174.-(Womo unter 6m)
– 2 internat. Fähren: Hirtshals-Kristiansand und retour (6.5 Std.) Total € 296, SFR 370.-
– 10 Campingübernachtungen, Rest auf Stellplätzen oder frei gestanden
– Wanderung auf den Preikestolen
Dies war unsere 2. Norwegenreise und wir hatten mehrheitlich sehr schönes Wetter.
Um diese Reisezeit waren wenige Touristen unterwegs, darum ein entspanntes Reisen.
Allerdings trafen wir in höheren Lagen auf zugefrorene Seen und Schneewände.
Aber unten an den Fjorden waren dafür die vielen Wasserfälle voll in Aktion.
Was uns auch noch aufgefallen war, sind die vielen Tunnels in dieser Region.
Der Südwesten und Fjordnorwegen ist für uns sicher wieder eine Reise wert.